Bischof Joseph Damian Schmitt (1858 -1939)
In einer Gaststätte, die später als Schulhaus diente und bei
der Ortssanierung abgebrochen wurde, kam im Jahre 1858 als Sohn
des Gast- und Landwirts Friedrich Schmitt und seiner Ehefrau
Therese geb. Grau zur Welt. Nach seiner Gymnasialzeit in Fulda
und theologischen Studien in Würzburg empfing Joseph Damian
Schmitt während weiterer Studien in Rom 1882 die Priesterweihe.
Nach der Rückkehr in seine Heimatstadt dozierte er im
Priesterseminar Liturgie und Neues Testament, wurde Regens des
Seminars und schließlich 1907 zum Bischof geweiht. Fast 30 Jahre
leitete der Oberhirte aus Marbach die Geschicke der Diözese
Fulda; nahezu 50 Kirchen entstanden währenddessen, in seinem
Bemühen um guten und zahlreichen Priesternachwuchs konnte er
etwa 700 Neupriester weihen. Die Diözese vergrößerte sich zu
seiner Zeit um die Gebiete von Heiligenstadt und Erfurt. Die
nationalsozialistische Diktatur schadete seiner Gesundheit, so
dass er 1936 um Entlastung bitten musste. Mit seinem Coadjutor
Johannes Dietz zusammen konnte er 1936 noch das 1100jährige
Jubiläum Petersbergs und die damit verbundene Ehrung Liobas
erleben. Noch wenige Tage fehlten an der Vollendung seines 81.
Lebensjahres, als er im April 1939 verstarb.
(Coadjutor: ein Bischof der einem anderen Bischof zur Seite
gestellt wird)
1858 (22. April)
Geburt in Marbach (Kr. Fulda).
Am folgenden Tage getauft in der Pfarrkirche Marbach.
Die Eltern waren Gast- und Landwirt Friedrich Schmitt und Ehefrau
Therese, geb. Gnau aus Rüdigheim.
1870 (24. April)
Erstkommunion in Hofbieber, wo er mit Mutter und
Schwester nach dem Tode des Vaters bei einem geistlichen Onkel
wohnte. Am nächsten Tag Eintritt in die Bischöfliche
Vorbereitungsanstalt zu Maberzell.
1876
Abitur am Gymnasium in Fulda.
Nach 6 Studienjahren beginn des Theologie-Studiums in Würzburg.
1882 (28. Oktober)
Priesterweihe in Rom nach sechsjährigem Studium an der
päpstlichen Gregorianischen Universität. Überm Grab von St.
Aloysius Primiz auf Allerheiligen.
1883
Rückkehr nach Fulda als Dr. theol. und Dr. phil.
Heimatprimiz.
Abschluss der Studien. Aushilfe in der Seelsorge.
1885 - 1887
Hausgeistlicher der vertriebenen Duderstädter Ursulinen
in Bauffe (Belgien).
1887 - 1889
Kaplan in der Stadtpfarrei Fulda.
Präses des örtlichen Gesellenvereins.
Diözesanpräses von 1888 - 1895.
1889 - 1907
Professor der Philosophie und Theologie am Priesterseminar
Fulda.
Gleichzeitig Präses der Marianischen Männersodalität.
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Bischof
Joseph Damian Schmitt, 1907 (Quelle Wikipedia)
1890 Dompräbendat
1894 Subregens
1895 Regens des Priesterseminars
1899 Domkapitular
1907 (19. März)
Weihe zum Bischof von Fulda. Tag der Wahl war der 29.
Dezember 1906.
1927 Bischof Joseph Damian Schmitt führt die erste nationale
Bonifatiuswallfahrt nach Dokkum an.
1929 (17. Oktober)
Benedizierung der Kirche, Pfarrei St. Joseph Fulda
1939 (10. April)
Heimgang in die Ewigkeit.
Tag der Beisetzung im Fuldaer Dom war der 14. April 1939.
Auszug aus dem
Marbacher Pfarrbrief 2002
(zitiert aus: Dr. Josef Wahl
und Dr. Franz Kroos, Bischof Joseph Damian Schmitt zum Gedenken,
Parzeller & Co, Fulda, 1939)
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